[Spendenmedaille zur Kriegsfürsorge]

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Medailleur/in
Prof. Hermann Hahn

Vorderseite
Brustbild der Germania mit wallendem Haar im Dreiviertelporträt nach links.
Rückseite
DAS HOECHSTE HEIL DAS LETZTE LIEGT IM SCHWERTE KOERNER. im Perlkreis stehender nackter Krieger nach links mit erhobenem Schwert zum Schlag ausholend; unten signiert: H HAHN..

Datierung
1914

Material
Silber
Durchmesser
49.94 mm

Literatur
A. Volwahsen und Hahn, H., „Der Bildhauer Hermann Hahn (1868-1945). Tuduv-Studien : Reihe Kunstgeschichte ; 23“. Tuduv-Verl.-Ges., München, 1987. (S. 271, Abb. 275 und 277)
T. Körner, „Leyer und Schwert“. Nicolai, Berlin, 1814. ((Erstdruck der Sammlung, hg. von Körners Vater))
Kabinett
Ausstellung

Bemerkung
Die Devise der Rückseitendarstellung entstammt der ersten Strophe aus Theodor Körners kriegerischem Gedicht "Aufruf" von 1813. Die napoleonischen Kriege hatten in den deutschen Territorien eine erste Welle nationaler Empörung hervorgerufen, die sich gleichermaßen in einer national geprägten Literatur und Dichtkunst widerspiegelte. Körner gehörte zusammen mit Fichte, Arndt und Rückert zu jenen deutschen Autoren, die mit ihren Schriften und einer politischen Poesie die ideologische Grundlage für die spätere - und im Ersten Weltkrieg wieder aufflammende - Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland legten. Wie ein Schlachtruf scheint der patriotische Kampfgeist aus Körners Gedicht in der Medaille auf den Beginn des Ersten Weltkriges nun wieder auf:
Auszug aus dem Gedicht:
"Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen,
Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.
Du sollst den Stahl in Feindes Herzen tauchen;
Frisch auf, mein Volk! – Die Flammenzeichen rauchen,
Die Saat ist reif – ihr Schnitter, zaudert nicht!
Das höchste Heil, das letzte, liegt im Schwerte!
Drück' dir den Speer ins treue Herz hinein! –
Der Freiheit eine Gasse! – Wasch' die Erde,
Dein deutsches Land, mit deinem Blute rein!" usw.
[Quelle: Theodor Körner: Werke, Herausgegeben von Hans Zimmer, Band 1, Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1893.]


Der Reinertrag aus dem Verkauf der Spendenmedaille sollte je zur Hälfte der Zentralsammlung der Kriegsfürsorge in Frankfurt am Main und dem Bayrischen Landesausschuss für Fürsorgetätigkeit für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer zukommen.



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