Deutsche Gesellschaft für
Medaillenkunst e.V.
Lindl, Hans: Singende Soldaten
Vorderseite
Unter Bäumen mit Vögeln zwei Reihen marschierender und singender deutscher Soldaten. Unten rechts die Signatur LINDL.
Rückseite
DIE / VÖGLEIN IM WALDE / SIE SANGEN SO WUN/DER WUNDERSCHÖN / JN DER HEIMAT / JN DER HEIMAT / DA GIBTS EIN / WIEDERSEHN / 1914-15. Achtzeilige Liedstrophe, darunter Jahreszahlen.
Rand
A-G&S DS 61 1
Datierung
1915
Material
Eisen
Durchmesser
70 mm
Literatur
J. Menadier, Der Geist der deutschen Schaumünze zur Zeit des Weltkrieges, BMF 52, 1917, 214; W. Steguweit, Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst. Künstlerbriefe und Medaillenedition zum Ersten Weltkrieg. Das Kabinett 5 (1998) Nr. 99 (dieses Stück).
Bemerkung
Zweiseitiger Eisenguss, Randpunze A-G&S DS 61 1. - Menadier (1917) schreibt zur Medaille: 'Es war ursprünglich als eine Huldigung an den Dichter der Vöglein im Walde gedacht, aber der fränkische Lehrer, welcher uns als der Dichter galt, hat sich nicht berechtigt erachtet, als solcher aufzutreten; so haben wir auf sein Bild und seinen Namen verzichten müssen und ist das artige Schaustück, daß der Münchner Otto Lindl vertieft in eine Schiefertafel geschnitten hat, zu einem Preise unserer singenden Soldaten selbst geworden ... Mit scharfem Tritt marschieren die sangesfrohen Krieger an einem Laubbaum vorüber, an dessen unterstem Zweige das gepriesene Waldvöglein ihnen seinen Gesang entgegen schmettert.'
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