Pilgrim, Hubertus von: Demonstranten 1989


Medailleur/in: Prof. Hubertus von Pilgrim
Vorbesitzer: Prof. Hubertus von Pilgrim

Vorderseite: Eine fahnenschwenkende Gruppe nach rechts. In der Mitte wendet sich einer der Fahnenträger um und winkt den ihm Folgenden. Unten die Signatur HvP 1990.
Rückseite: EINIGKEIT / RECHT / UND / FREIHEIT / 1989. Vierzeilige Aufschrift mit Jahreszahl 1989.

Datierung: 1990

Material: Bronze
Durchmesser: 85-87 mm

Literatur: W. Steguweit - I. S. Weber, Aufbruch - Durchbruch. Zeitzeichen in der deutschen Medaillenkunst (1990) 76 Nr. 77; W. Steguweit (Hsgr.), Die Medaille und Gedenkmünze des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Kunstmedaille in Deutschland 14 (2000) 256 Nr. 402 Taf. 118 (dieses Stück); R. Albert, Hubertus von Pilgrim Medaillen (2002) Nr. 47 (hier 'Fahnenträger').

Bemerkung: Die Demonstrationen, die dem Fall der Mauer vorausgingen, sind für Hubertus von Pilgrim die Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Diese Medaille, von Pilgrim als 'Fahnenträger' bezeichnet, erscheint wie ein Bekenntnis zur gewachsenen demokratischen Kultur in Deutschland. Die Menschenmasse auf der Vorderseite mit ihren Fahnen symbolisiert das Erringen der Freiheit durch das Volk. 'Als im Herbst 1989 die Arbeit an zeitgeschichtlichen Medaillen begann und nach allgemein verbindlichen Umschriften gesucht wurde, war er es, der die Meinung vertrat, dass jener Satz, mit dem diese Erhebung in die Geschichte eingegangen ist: 'Wir sind das Volk', einem bundesdeutschen Künstler nicht zustünde. 'Diesen Satz darf nur ein Künstler der DDR, der an dem Aufstand beteiligt war, auf seine Arbeit schreiben'.' (Zitat I. S. Weber in 'Aufbruch - Durchbruch' 49).

Nachweise: (DGMK-16794) Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Objektnummer 18203458

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