Hude, Paula von der: Hedwig Heyl |
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Medailleur/in: | Paula von der Hude |
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Vorderseite: | HEDWIG HEYL. Brustbild der Hedwig Heyl nach rechts. Am Rand stilisiertes Lorbeerlaub. Rechts die Aufschrift, unten die Signatur P v d Hude. |
Rückseite: | LEBEN / LIEBEN / TUN -/ UND IN / HÖHEN / RUHN. Früchtetragender Baum. Unten links und rechts des Stammes geteilte Aufschrift in drei Zeilen. |
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Datierung: | 1917 |
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Material: | Bronze |
Durchmesser: | 80 mm |
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Literatur: | J. Menadier, Der Geist der deutschen Schaumünze zur Zeit des Weltkrieges, BMF 52, 1917, 236; E. Wipplinger, Medaillenkünstlerinnen in Deutschland. Kreativität in Geschichte und Gegenwart (1992) 83 Nr. 7. |
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Bemerkung: | Hedwig Heyl, geborene Crüsemann, (1850-1934), war die Tochter des Begründers und ersten Direktors des Norddeutschen Lloyd. In der chemischen Fabrik ihres Mannes in Charlottenburg installierte sie Einrichtungen der „Volkserziehung“ wie Jugendfürsorge, Gesundheitspflege und Volksernährung. 1890 gründete sie die erste Gartenbauschule für Frauen. Eingeschlossen waren u. a. Haushaltungsunterricht, Kochschule und Pflege von Säuglingen. Heyl war Vorsitzende mehrerer Frauenvereine. Aus dem Briefwechsel mit Menadier wird deutlich, dass die Darstellungen nach Sitzungen bei den Porträtierten geschaffen wurden. Die Medaille entstand wohl im Auftrag des „Lyceum-Club Berlin“, dessen Symbol, ein Früchte tragender Baum (Apfelbaum), auf der Rückseite zu finden ist. Hedwig Heyl war die erste Präsidentin des Vereins, der vor allem Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen ein Podium bot. Im Ersten Weltkrieg eröffnete der Lyceum-Club eine „Mittelstandsküche“ zur Versorgung von hilfebedürftigen Berlinern. |
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Nachweise: | (DGMK-16311) Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Objektnummer 18242827 |