Göbel, Bernd: Für meinen Sohn

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Medailleur/in
Prof. Bernd Göbel
Vorbesitzer
Prof. Bernd Göbel

Vorderseite
Bretterwand, darauf eine Zange, mit der links Bretter herausgezogen wurden. Die dort entstandene Öffnung lässt den Blick auf ein freies Feld mit weitem Hintergrund zu.
Rückseite
FÜR FELIX ZUM 17.1.1987 / ANFANGS WOLLT ICH / FAST VERZAGEN UND / ICH GLAUBT ICH TRÜG / ES NIE UND ICH HAB / ES DOCH GETRAGEN / ABER FRAG MICH NUR / NICHT WIE H. HEINE. Unten siebenzeilige Aufschrift, eingebunden in ein Rechteck. Ganz unten die Medailleursignatur G in einem Rhombus.

Datierung
1986

Material
Bronze
Durchmesser
89 mm

Literatur
W. Steguweit - I. S. Weber, Aufbruch - Durchbruch. Zeitzeichen in der deutschen Medaillenkunst (1990) 20 Nr. 15 (diese Medaille); Bernd Göbel - Medaillen. Plastik. Geräte. Grafik. Katalog zur Ausstellung in Haale (Saale) 13.10.-1.12.2002. Die Kunstmedaille in Deutschland 16 (2002) 21 mit Abb. (Vs.); M. Heidemann - W. Steguweit (Hrsg.), Medaillenkunst in Halle im 20. Jahrhundert. Die Kunstmedaille in Deutschland 17 (2002) 122-123 Nr. 39; B. Göbel, Medaillen. Das wechselnde Verhältnis von Alt und Neu (2012) 28. 142 Nr. 38.

Bemerkung
Guss zweiseitig. - In der Medaillenaufschrift wendet sich Bernd Göbel direkt an seinen Sohn Felix ('Für Felix zum 17.1.1987'). Der Zaun auf der Vorderseite ist zwar hoch und auf der rechten Seite noch blickdicht geschlossen, aber selbst mit einer kleinen Kneifzange ist man dennoch in der Lage, sich Licht und Weite zu schaffen. Vor dem Hintergrund, dass diese Medaille vom Künstler selbst für die Ausstellung 'Aufbruch - Durchbruch' ausgewählt wurde, erhält sie eine politische Bedeutung. Erfährt man dann vom Künstler, dass die Medaille zur Ermutigung des Sohnes anlässlich seiner Einberufung zur Nationalen Volksarmee der DDR geschaffen wurde, wird sie zusammen mit dem Heine-Zitat zu einem eindrücklichen Monument der Systemkritik.



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